Als
ich die Bettdecke anhob, glitt mein Blick über seinen nackten, gekrümmten
Rücken. In Igelmanier, das Gesicht ins Laken gepresst, jammerte es dumpf:
„Ich bin ein Steeeiiin!“. Er mochte nicht aufstehen. Damals war ich ob dieser
naiven Verwandlung entzückt. Hätte ich doch nur erkannt, dass er – zumindest oberhalb der Gürtellinie[1] – eben genau das ist. Ein Stein. Hyperbal
ausgedrückt: Kalt, herz- bis seelenlos, unnachgiebig, unmenschlich. Dieser
Stein zerbrach mein Herz aus Glas. Wer ein Glasherz besitzt, sollte nicht mit
Steinen beworfen werden. Wie eine Bombe schlug er in das Fundament meines
Seins. Risse breiteten sich rasch aus. Ich brach. Es bröckelt. Ich, eine Ruine.
[1] Sein Unterteil fungiert immerhin als
Exekutive seiner niederen, ureigenen Triebe. Dabei stellt das seinige gewiss das
letzte Glied der sexuellen Nahrungskette dar.

Erster.
AntwortenLöschenKafkaesk, mit ein bißchen Blondie.